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Energiehaushalt Frankreich 16.03.2023  - Ein Klick auf die Graphik führt zur stundenaktuellen Auswertung

Kauf, Bubi, oder komm zu uns ins düstere Loch


Die WindowsMaschine ist abgenippelt. Brauche ich leider, da ich beruflich bedingt mit Microsoft Office 2013 arbeite. VBA-Programmierung. Das Höllenfeuerchen kann beginnen. 

Der vielerorts erwähnte Begriff - Geplante Obsoleszenz - heute am praktischen Beispiel des Microsoft Betriebssystems Windows7. Selbst die Herdentierchen der Unternehmensberatung McKinsey haben das Thema - Geplante Obsoleszenz - entdeckt, wenn auch garantiert unfreiwillig. Vorhanden ist der gültige Lizenzcode für die Betriebssystemversion Windows7 Professional 64bit. Den Bepper unterhalb des Notebookakkus hatte ich sicherheitshalber schon kurz nach dem Kauf fotografiert und brav ausgedruckt, damit das "Biest" nicht verlorengeht. Das vorhandene System muss neu aufgesetzt werden, da die Festplatte einfach keinen Bock mehr hatte. Und natürlich ist  von dieser Festplatte kein Backup vorhanden, welches ich dann zurückspielen könnte. Passiert halt. BBBDHKP*. Das Vorhaben: Neuinstallation durchführen. Und wo bekomme ich das Installationsmedium her? Vor ein paar Jahren existierte noch eine Webseite sinngemäß <digitalriver...hast Du nicht gesehen>, von der die entsprechende ISO-Datei heruntergeladen werden konnte. Zwischenzeitlich abgeschaltet. Nix mit Downloaden. Kruschtel, kram, im Fundus findet sich eine Win7HomePremium ISO-Datei, welche vom kleinen ASUS Netbook von vor Jahren stammt. Hmmm, Win7Homepremium will ich nicht. Testweise eingebunden in OracleVirtualBox und gestartet. Tatsächlich nur diese abgeschmachtete Version. Will ich nicht. Bei der Gelegenheit fiel mir ein, dass die entsprechende ISO-Datei für Windows7-Professional-64bit auch direkt von Microsoft heruntergeladen werden kann. Voraussetzung: ein gültiger Lizenzcode. Den Lizenzcode habe ich, also die Microsoft Homepage angesteuert und der Aufforderung, den Lizenzcode einzugeben, prompt nachgekommen. Hey, whats that? Das Meldefensterchen poppt nach intensiver interner Überprüfung des von mir eingegebenen Lizenzcodes auf und teilt mir mit, dass dieser Lizenzcode nicht zum Download der gewünschten ISO-Datei berechtigt. Warum? Weil dieser Lizenzcode zu einer Win7-Professional-64bit-Version gehört, welche vom Hardwarelieferanten schon fertig installiert auf dem Notebook ausgeliefert wurde. Dafür gibt es auf diesen WindowsVorbestücktenHelfenDirGarantiertImmerBisZumWürgReflexAufkommenRechnern bis heute diese vermaledeiten RecoveryPartitions. Jojo, so hilfreich. Früher gab es ja DVD-Datenträger. Früher, im Pleistozän - circa im Jahr 2000. Als Recoverydatenträger.

Globalisierung, ich höre dich knurren, nein fauchen. Zu teuer. Schon mal Nachkommastellen betriebswirtschaftlich betrachtet? Geht gar nicht. Recoverydatenträger aus dem Presswerk, ewig haltbar? Never ever!

Die Gedankenspiele helfen mir überhaupt nicht weiter, das Notebook verfügt über eine defekte Festplatte. Magnetische Datenspeicherung in klassischer Ausführung, mit Scheiben, auf denen die Bits wohnen, Motörchen drin und allerlei anderen kleinen Teilchen. Der Motor ist defekt, die Scheiben drehen sich nicht mehr. Keine Datenrettung ohne Profihilfe mehr möglich, weder mit Recuva, PhotoRec und wie die Teile alle heißen.  

Und jetzt? Was jetzt? Warum erhalte ich diese ISO-Datei nicht? Wollen die mich vergackeiern? Soll ich was Neues kaufen? Vielleicht Windows10, dieses DDR-reloaded-Betriebssystem [Stasi mit eingebaut]? Kreisch! Grantel!  

Okay, eine Recherche im weitverzweigten Rechnerverbund des Internets ergibt, dass die Möglichkeit bestehen könnte, die Installation für ein Windows7 Professional 64 bit zu starten, indem eine ganze bestimmte Datei <ei.cfg> in der vorhandenen ISO-Datei (Windows7HomePremium) verändert bzw. einfach gelöscht wird. Dann soll beim Starten der ISO-Datei das Auswahlmenü für alle Windows7-Varianten erscheinen und wenn dann im Laufe der Installationsroutine der einzugebende Lizenzcode korrekt ist, dann erfolgt auch die notwendige Aktivierung bei Mama Microsoft. Auf geht's. ISO-Datei mit dem Packprogramm 7z auf einem NTFS-formatierten Datenträger entpackt und die Datei <ei.cfg> im Ordner <sources> gelöscht. Garantiert völlig illegales Vorgehen. Wetten? Pfffh, sollen die doch das Bit-and-Byte-Sondereinsatzkommando vorbeischicken. Ich will jetzt Windows7 Professional. Ich verfüge über eine rechtmäßig erworbene Windows7 Professional Lizenz. Die habe ich als Analogkerlchen auch ausgedruckt. Papier ist wichtig. 

Fix den USB-Datenträger mit der geänderten ISO-Datei erstellt und das Notebook vom USB-Stick gebootet. Siehe da, nach wenigen Minuten erscheint das Auswahlmenü für alle Windows7 Versionen. Die Installation schreitet voran und der vorhandene Lizenzcode führt nach Eingabe im vorgesehenen Fensterchen zur erfolgreichen Aktivierung. Das Notebook könnte wieder ein Arbeitsgerät werden. Aktivierung erfolgreich!  Jetzt kommen die Updates an die Reihe und dann die Programminstallationen. Dann wird das was. 

Warum so um die Ecke gedacht, so kompliziert, oh Mama Microsoft? Das ist ja eine Vorgehensweise, die nicht gerade vielen Mitmenschen geläufig sein dürfte. Wer hat schon mal eine ISO-Datei mit dem Packprogramm 7z entpackt und eine bestimmte Datei verändert oder gelöscht? Adele, wie immer aufgelöst, schreit schon:

- Hubertus, mache ich da auch bestimmt nix kaputt, wenn ich diese Datei lösche? Echt nicht? Die hat doch der Hersteller geliefert, der hat sich bestimmt was dabei gedacht. Hubertus, echt, es wird nix kaputtgemacht? Hubertus, als wir letztes Jahr den neuen Golf gekauft hatten, haben wir vor der Inbetriebnahme doch nix aus dem Motorraum entfernt. Oder? Hubertus????? Hubertuuuuus????Soll ich????? - 

Kundenfreundlichkeit = 0  [ ich schreibe bewusst nicht NULL, das ist was gänzlich Anderes in der Programmierung]
Aufwand für den Kunden = Hoch
Legal = Ganz bestimmt nicht, deren AGB verstehen nur noch ganz ausgebuffte Juristen 
Kunde hat Ziel erreicht = JA 
Wertschätzung des Herstellers durch mich, den Kunden = 0 [siehe oben]
Wertschätzung des Kunden durch den Hersteller = 0 [siehe oben]

Die badische (manche sagen auch badenser)  Binsenwahrheit - Bescheißerle ziehen einen früher oder später immer runter. Ins Loch. Wo die Bescheißerle schon lange wohnen und das Lagerfeuerchen bewundern - trifft hier voll zu. Da wollte ich nie hin. Jetzt bin ich doch dort aufgeschlagen. Soll ich etwa den Kaufpreis des Windows7 Professional, extra geordert anno dunnemals mit 70 € Aufpreis bei der Bestellung des Notebooks, in die Tonne kloppen? 

Nein, habe ich dieses Mal nicht getan. Außerdem habe ich eine funkelnagelneue LED-Taschenlampe. Ich krabble aus dem Loch raus. Und gehe wieder zu denen, die sich an das Tageslicht trauen. Den OpenSource-Vertretern. Ubuntu, Kubuntu, Fedora etc. Und dann haust Microsoftsoftware eben nur noch in einer virtuellen Maschine. Von virtuellen Maschinen können angeblich beliebig viele Klone erstellt werden, nochmalige Aktivierung überflüssig. Wenn man weiß, wie es geht. Geht nur bei Tageslicht. Und wenn man vorher so unelegant über den Tisch gezogen wurde.  

* BBBDHKP [BlödBleibtBlödDaHelfenKeinePillen]


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