Cookie Consent Meldungsfensterchen - virtueller Gruppensex mit wem genau? [ Update 11.12.20 ]
11.12.2020 Mein bestes Beispiel für digital organisierte Datenabzocke: Cookie Consent Module bei der Nutzung des World-Wide-Webs [WWW]. Kostenfrei für den Endverbraucher als Basiselement der digitalen Selbstbestimmung in das World-Wide-Web gekippt. Richtig, wer jetzt einen Kipper vor Augen hat, der liegt mit meiner Vorstellung auf einer Wellenlänge.
Wie, Sie kennen keinen Kipper? Derlei vorgeblich kleinteilige und ordentlich wirkende Kippertätigkeit funktioniert bestens auch bei digital Desinteressierten/EU-Anbetern/Lasst-mich-in-Ruhe-Typen/Opfern-der-Bolognareformen/Zu-alten-Mitbürgern/Unbeirrbaren-ZDF-Nachrichten-Gläubigen?
Zur Sache: Gemeinhin jedem Mitbürger während des WWW-Surfens an jeder Ecke oder Rundung aufpoppende, pseudo-ernsthaft und geradezu fürsorglich klingend und pseudolässig daherlümmelnde Meldungsfensterchen. Meldungsfensterchen, die ähnlich menschlichen Verdauungsbereichsblähungen mit unterschiedlichem Blähwert [ pups, knatter, furz ] ausgestattet werden, wahrhaft kleine sprachliche Wunderwerke mit eingebautem Buchstabenwachstum. Dokumentationsbefreit. Hau rein, Johnny, lies oder stirb. Lies nicht, sterben könntest du trotzdem. Korrelativ betrachtet, nicht ursächlich.
Ein Prachtexemplar präsentiere ich mit dem nachfolgenden Screenshot, beim Aufruf der Webseite heise.de am 09.12.2020 um 18Uhr55 entstanden.
Wer sich jetzt fragt, warum ich für den Screenshot das Datum und die Uhrzeit anführe, dem sei es gepfiffen und getrommelt: Der Inhalt kann sich, wie bei Artikeln bei Nachrichtenmagazinen, tatsächlich sekündlich ändern. Trau, schau, wem. Es gibt über Online-Berichterstattung eine adrette Berichterstattung von David Kriesel aus dem Jahr 2016 beim CCC-Jahreskongress.
Tja, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Onlinetexte sind nicht vergleichbar mit der statischen Erscheinung eines Artikels in einer Papierzeitung. Strg+A und anschließend Strg +X, auf der anderen Seite raschel, raschel. Wer wird sich wohl aktueller [ hat nix mit Realität zu tun ] präsentieren?
Zurück zu den Cookie-Consent-Meldungsfensterchen: Jene in meiner Wahrnehmung von höchsten Stellen erwünschten Sicherheitsvortäuschungs-Baby-Du-bist-Herr-des-Verfahrens-Meldungsfensterchen, überaus geschickt von "Internetjuristen" und/oder Werbeflusentierchen zusammengeklöppelt. Bääääh. Ja ja, jene Meldungsfensterchen, welche so daherkommen wie im analogen Leben der adrett angezogene Mitmensch, der höchst freundlich um eine Auskunft oder vielleicht ein bißchen Feuer-für-die-Zigarette bittet, um alsdann unerwartet den Auskunftgebenden oder Feuer-für-die-Zigarette-reichenden Mitmenschen hinterrücks einen auf die Birne brezelt.
Wer beim oben eingebundenen Eröffnungsfensterchen auf die links unten vorhandene Schaltfläche <Konfigurieren> klickt, den erwartet reichlich Arbeit. Biiihiiii, müssten nicht alle Mitbürgerinnen und Mitbürger ein Grundstudium der Informatik absolvieren, um dem unten aufgeführten Konfigurationswahnsinn inhaltlich folgen zu können? Und wie elegant der am rechten Meldungsfensterchenrand angebrachte Scrollbalken hervorlugt. Nein, das Gesamtfenster mit seinen vielfältigen Auswahlmöglichkeiten sich auf einen Blick anzugucken [ es gibt lebende tatsächliche 24-Zoll-Monitor-Nutzer, nicht nur 4 Zoll-Waschel-Wichtelchen ] , wird nicht ermöglicht. Immer schön herumscrollen. Braves scrollendes WWW-Hundchen. Überblick? Wozu? Weshalb? Warum? Für wen auch?
Oh gucke da, bei SPIEGEL online weht mir dieses nette Angebotsfensterchen entgegen. Und die Sprach-Schreib-Akrobaten sind wieder unterwegs. "Nutzen Sie uns ganz ohne Werbetracking und praktisch werbefrei". Wowh. Bedeutet jetzt was genau? "Praktisch werbefrei", ich quietsch mich weg. Gibt es eigentlich "Unpraktisch werbefrei"?
Mein aktueller auf die Schnelle durchgeführte Netzwerkdatentest mit einer Webseite. Der Browser [ WWW-Erkundungshilfsmittel ] ist mit leerem Adressfeld gestartet. Ok, wer macht denn sowas heutzutage noch? Ich. Ich möchte nicht bei geöffnetem Browserfenster schlagartig alle wichtigen News auf die Sehnerven geschossen bekommen. Derlei macht mich unruhig.
Also, der Browser ist geöffnet. Keine WWW-Adresse eingegeben. Auf dem Rechner läuft kein "Internetradio", kein Netflix oder Prime Video oder Youtube-Video. Mein Rechner heißt mobilchen und als Anschlussgerät für das World-Wide-Web fungiert eine Fritzbox.
Schaut gemütlich aus, oder? Ein Addon im Browser kontaktet die Mutterstation, um eventuelle Updates abzufragen. Ok Baby, frag bei Mama nach, schließlich bist du Addon genauso konfiguriert. Do it. Das im Browser Firefox Version 83.0 integrierte Addon uBlock Origin ist scharf geschaltet.
Ich habe die Startseite eines Webangebotes angesteuert. Ich lese [ wo ist die Lesebrille, verfluchte Hacke? ] die Cookie-Einverständniserklärungstexte. Mittlerweile buchähnliche Werke. Im Hintergrund bauen diverse externe Geräte [ Diese Geräte "wohnen" im Internet. Das Internet ist der gemeinhin größte Wohn- und Arbeitskomplex für digitale Geräte. Ein Eldorado für ehrliche sowie zwielichtige digitale Endgeräte? Nein, das Eldorado für ehrliche sowie zwielichtige Mitmenschen mit anwendungsoptimierten digitalen Endgeräten ] neugierige Verbindungen zu meinem Rechner auf.
Hey, wie geil, was alles abgeht, ohne dass ich überhaupt einen einzigen Nein oder Ja Button im besagten Cookie-Consent-Meldungsfensterchen angeklickt habe. Die seltsamen Ziffernfolgen sind übrigens IP-Adressen.
Alle Cookies durch Klick auf die Consent-Cookie-Meldungsfenster von mir zugelassen.
Wie verhalte ich mich eigentlich, wenn ich nach dem Überprüfen aller IP-Adressen [ pro aufgerufene Webseite mindestens 2 Stunden Aufwand, ich kann gar nicht mehr zur Arbeit gehen, ich bin zeitlich voll ausgelastet durch das Überprüfen der im ersten Schritt zugelassenen IP-Adressen (Anbieter) ] feststelle, dass ich einem bekannten Internetbetrüger versehentlich die Erlaubnis erteilt habe? Wo ist die Anlaufstelle für mich? Nein, wirklich, es gibt keine Anlaufstelle für mich? Ach was, die von mir zugelassenen Anbieter wurden niemals von irgendwem irgendwie auf Solidität überprüft? Echt, sowas wie eine Schufa oder Creditreform gibt es in diesem digitalen Segment bis heute noch nicht? Sach' nur. Weshalb regen sich die Online-Anbieter über den gehäuften Einsatz von Adblockern bei den WWW-Nutzern genau auf?
Yeah, die Cookie-Consent-Meldungsfensterchen, in meinen Augen ein EU-Fake im Bereich Privacy. Wem dient dieses Cookie-Consent-Meldungsfensterchen eigentlich?
Ach, mein nächster Test wird ein Abo bei einem der großen Online-Magazine sein. Mal sehen, wie die Daten herumflutschen, wenn ich im Safe-Space[ Safe-Space =? Sammlungsort für Schneeflöckchen ] der für die Demokratie bedeutsamen Informationshüter des Landes herumkurve. Mal sehen, was bei ZEIT, DER SPIEGEL und ähnlichen Gewächsen der Nachrichtenübermittlung im Safe-Space abgeht. Mal sehen, welche im Werbungsumfeld agierende und dynamisch herumwedelnde Gelegenheitsnutte der Informationssammlerei mich umschlängeln wird.
Kuschel-kuschel.
https://www.kuketz-blog.de/kommentar-adblocker-sind-digitale-selbstverteidigung/
https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Snowflake
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/schutz-vor-diskriminierungen-ein-safe-space-kann-nur-eine-utopie-sein/19836850.html
https://de.wikipedia.org/wiki/UBlock_Origin
https://de.wikipedia.org/wiki/IP-Adresse
https://media.ccc.de/v/33c3-7912-spiegelminingreverseengineeringvonspiegel-online
https://europa.eu/european-union/index_de
https://de.wikipedia.org/wiki/Kipper_(Beruf)